Kooperation & Konkurrenz
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Teilprojekt 1: Ökonomisierungslogiken in der deutschen Wissenschaft. Die Programmorientierte Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft

Das Projekt beleuchtet die beiden miteinander verschränkten Handlungsmodi von Kooperation und Konkurrenz innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. (HGF). Unter den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen eignet sich insbesondere die HGF für diese Untersuchung, da sich in ihr die Bedeutungszunahme ökonomischer Logiken in der Forschungssteuerung in besonderem Maße manifestiert.

Den vorläufigen Abschluss einer langwierigen Reformphase bildeten für die HGF im Jahr 2001 die Reform ihrer Governance-Struktur und die Einführung einer neuen Art der Mittelvergabe – die „Programmorientierte Förderung“ (POF). Statt den einzelnen Helmholtz-Zentren Globalhaushalte zur Verfügung zu stellen, fließen die Mittel seitdem in sechs festgelegte Forschungsbereiche und werden im Wettbewerb zwischen den Zentren vergeben.

Das Projekt untersucht die Debatten um die organisatorische Neuausrichtung der HGF und den konfliktreichen Prozess der Einführung neuer Steuerungsmechanismen im deutschen Wissenschaftssystem Dabei wird es von der Frage geleitet, welche Auswirkung die Implementierung ökonomischer Logiken im Bereich der Forschungsförderung auf Kooperations- und Konkurrenzbeziehungen in der Wissenschaft hatte. Zudem wird die These überprüft, dass die Wissenschaft auf eine Destabilisierung ihrer etablierten epistemischen Kultur durch externe Intensivierung von Konkurrenz mit Versuchen zur Restabilisierung durch verstärkte interne Kooperation antwortet.