Kooperation & Konkurrenz
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Teilprojekt 5: Interkosmos: Kooperation unter den Bedingungen sowjetischer Hegemonie (1965-1991)

Im Rahmen des Interkosmos-Programms flogen im Jahr 1978 der erste tschechoslowakische, polnische und ostdeutsche Kosmonaut auf sowjetischen Raumschiffen ins Weltall. Die Symbolik dieser Missionen prägen bis heute die Wahrnehmung des Interkosmos-Programms, das in erster Linie als ein Instrument zur Konsolidierung des Ostblocks, zur Ausübung der sowjetischen Hegemonie und zur Signalisierung der Kooperationsbereitschaft der Sowjetunion betrachtet wird.

Das vorliegende Projekt reduziert die blockinterne Kooperation im Rahmen des Interkosmos-Programms, das bereits in den 1960er Jahren etabliert wurde, nicht auf diese politische Bedeutung, sondern untersucht sie zusätzlich im Hinblick auf ihre ökonomische Dimension, die Funktionsmechanismen und ihre Auswirkungen auf die Wissenschaftssysteme und die Technologieentwicklung der beteiligten Länder. Dabei sollen stets auch die Konkurrenzkonstellationen auf verschiedenen Ebenen – zwischen den Disziplinen, zwischen den verschiedenen Interkosmos-Mitgliedern sowie über die Blockgrenzen hinaus – in den Blick genommen werden. Ziel des Vorhabens ist es, die Spezifika von Kooperation und Konkurrenz unter den Bedingungen sowjetischer Hegemonie und der sozialistischen Wissenschaftsorganisation herauszuarbeiten und damit zum besseren Verständnis der beiden Handlungsmodi unter verschiedenen politischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen beizutragen.