Kooperation & Konkurrenz
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Klaus Gestwa und Stefan Guth (Tübingen): Ziemlich beste Feinde

Blockübergreifende Interaktionen der Sowjetunion in Wissenschaft und Technik seit 1953

15.07.2019

Vortrag im Rahmen des Montagskolloquiums des Deutschen Museums.

Neben den unversöhnlichen Ideologien von Kommunismus und Kapitalismus ließ vor allem die Entwicklung moderner Technologien den Kalten Krieg zu einem radikalen Zeitalter werden. Auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs entstanden mächtige militärisch-industriell-akademische Komplexe, die als ziemlich beste Feinde durch Modi der Konfrontation, Konkurrenz und Kooperation miteinander verbunden waren. Am sowjetischen Beispiel untersucht der Vortrag, wie der Kalte Krieg mit seiner Blockrivalität die Welt zwar so rigide spaltete wie niemals zuvor, gleichzeitig aber durch vielfältige grenzüberschreitenden Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten globale Prozesse vorantrieb. Das erfordert es, die Entwicklung und die militärisch-zivile Nutzung moderner Technologie und Wissenschaft sowohl als Verflechtungs- wie auch als Differenzgeschichte zu schreiben. Der Vortrag thematisiert das Internationale Geophysikalische Jahr 1957/58, die Polarforschung sowie die Nuklearmoderne, um das Erklärungspotential einer transnational erweiterten Technik- und Wissenschaftsgeschichte des Kalten Kriegs aufzuzeigen. 

wann: Montag, 15. Juli 2019, 16:30 Uhr

wo: Alter Seminarraum, Bibliotheksbau, Museumsinsel 1

Das zentrale Thema des Montagskolloquiums im Sommersemester 2019 ist "Kooperation und Konkurrenz in den Wissenschaften". Das gesamte Programm sehen Sie hier.