Kooperation & Konkurrenz
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Teilprojekt 5: Kooperative Konkurrenz in Big Biology: Die Anfänge des Human Genome Project im Labor

Die Life Sciences wurden seit den 1970er Jahren zur „Leitwissenschaft". Zugleich bildete sich unter dem Etikett der Biotechnologie ein umkämpfter Markt mit durchlässigen Grenzen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Paradigmatisch für diese Entwicklung steht das Human Genome Project (HGP, ca. 1990-2003), in dem sich Labore v.a. aus den USA und Europa zusammengeschlossen hatten, um das menschliche Genom zu kartieren und sequenzieren.

Das Projekt fokussiert auf die Arbeitsgruppe von John E. Sulston, die zunächst am Laboratory for Molecular Biology (Cambridge, UK) angesiedelt war und ab 1993 am neu gegründeten Sanger Centre (Hinxton, UK), dem einzigen Großzentrum des HGP außerhalb der USA. Am Beispiel dieses Labors und seiner Einbettung in den Verbund wird untersucht, wie die dem HGP inhärente Gleichzeitigkeit von Konkurrenz und Kooperation die Praktiken, Forschungsgegenstände sowie das Selbstverständnis der Forscherinnen und Forscher beeinflusste. Dafür ist insbesondere die Vor- und Frühphase des HGP relevant (ca. 1985-1995), in der Konventionen und Regelsysteme ausgehandelt wurden. Schließlich wird die übergreifende Netzwerkstruktur betrachtet. Dabei rückt die Rolle der Human Genome Organisation (HUGO) in den Blick, die zur globalen Koordination der Humansequenzierung eingerichtet wurde.

 

Logo_HGP

Logo des HGP, Quelle: wikimedia